Ein seltsames Paar

Eine recht ungewöhnliche Männerwirtschaft

Das Farger Theater hatte am Freitag abend mit der Komödie “Ein seltsames Paar” Premiere

Die Komödie beginnt mit einer gemütlichen Pokerrunde bei Oscar. Die Männer werden unruhig, da Felix fehlt. Schliesslich fehlte Felix noch nie. Dann erfährt die Pokerrunde eine unglaubliche Neuigkeit: Betty, Felix’ Ehefrau, hat ihren Mann nach zwölfjähriger Ehe vor die Tür gesetzt. Nun steht Felix ganz aufgelöst vor Oscars Tür und weiss nicht wohin. Oscar entschliesst sich, seinen besten Freund bei sich aufzunehmen. Nun beginnt die eigentliche Komödie: Felix ist reinlich, sensibel und ein guter Koch. Oscar dagegen ist alles andere als sensibel, unordentlich und ein ausgesprochen schlechter Koch. Es folgte ein zweistündiger Genuss, wie zwei so ungleiche Menschen wie Felix und Oscar versuchten, eine eheähnliche Gemeinschaft einzugehen. Die beiden Hauptdarsteller Günter Thamm als Felix und Per Krutke als Oscar verkörperten die beiden Charaktere souverän und überzeugend. Das Stück lebte von ihrem Witz und der Art, wie die beiden die so gegensätzlichen Männer darstellten. Die Pokerrunde, bestehend aus Murray (Ulrich Kehlenbeck), Speed (Markus Thamm), Vinnie (Kay Bienzeisler) und Roy (Michael Sobotzki), verlieh dem Theaterstück einen ausgesprochen guten Rahmen.

Farge. “Schnallen Sie sich an und verfolgen Sie die mitreissende Tour de Force einer ungewöhnlichen Männerhochzeit und ihre Folgen.” Das versprach das Farger Theater (FAT) seinem Publikum vor der Premiere am Freitag abend in der Schule Hechelstraße. Und es versprach nicht zu viel. Mit der Komödie “Ein seltsames Paar” von Neil Simon sorgte die Theatergruppe einen Abend lang für gute Unterhaltung.

Zurück ins Geschehen: Oscar ist nach nur kurzem Zusammenleben mit Felix mit seinem Latein am Ende. Er weiss nicht mehr, wie er sich von dem in der Regel “weiblichen” Tätigkeitsspektrum seines Freundes retten soll. Auch die Pokerrunde ist nicht mehr die alte: Felix nimmt den Männern im wahrsten Sinne die Luft zum Atmen. Oscar sieht seine Chance, Felix auf andere Gedanken zu bringen und sein ewiges Lamentieren bezüglich Betty zu unterbinden: Er arrangiert ein Rendezvous mit den “Amsel”-Schwestern Gwendolyn (Daniela Barczak) und Cecily (Norma Metag).
Pokern mit Amseln

Auf einmal wendet sich das Blatt: Felix erobert unbewusst die Herzen der Damen, die den sensiblen Felix dem ruppigen Macho Oscar vorziehen. Oscar platzt nun endgültig der Kragen und kurzerhand setzt er seinen Freund vor die Tür. Dieser Entschluss hat seine Folgen: Felix zieht zum Wohle aller bei den alleinstehenden Schwestern ein, und auch die Pokerrunde wird wieder die alte. Die jungen Frauen verstanden es, die Inszenierung auf erfrischende Weise aufzulockern. Dass das Theaterstück unter der Regie von Elke Klarholz ein voller Erfolg war, bestätigte das zufriedene Publikum, das nicht mit Applaus sparte. Wer gerne lacht, sollte sich die Komödie nicht entgehen lassen.