Der Zweifamilien-Urlaub

Eine Komödie von Michael Brett.

Keine Erholung in Weststrand

Es wurde viel gelacht am Freitagabend im evangelisch-reformierten Gemeindehaus Rönnebeck-Farge.
Und das ist wohl das beste Zeichen dafür, daß die Komödie “Der Zweifamilienurlaub” von Michael Brett, die an diesem Abend Premiere hatte, hervorragend angekommen ist. Der Laienspielkreis der Gemeinde unter der Leitung von Gisela Leykauff zog die drei Akte munter und mit viel Situationskomik über die Bühne. Lediglich im ersten Akt gab es kleine Längen. Es ist halt auch schwierig, eine einzige Frühstücksszene-über viele Seiten Text hinzuziehen.

Für einen Ferienbungalow haben sich die Familien Dreißig und Sponselt gemeinsam entschieden, weil im Reisebüro nur noch ein Haus frei war. Aber die sonst einige Häuser entfernt wohnenden Nachbarn konnten nicht ahnen, daß Ferien zu siebt zu schwierig sind.
“Willkommen in Weststrand, dem modernen Badeort für den Idealen Ferienaufenthalt”
heißt es zwar verlockend auf dem schönen Sonnenplakat. Aber gleich nach der Ankunft gibt es ein Malheur nach dem Anderen. Das Bild mit der Badenixe fällt von der Wand, weil draußen schwere Baufahrzeuge herumkurven. Nachts rangieren Züge. Die Reinmachefrau für das Ferienhaus sagt ab. Und Frau Dreißig kocht statt für vier im Urlaub für sieben Personen und hat auch den ganzen Abwasch, denn Frau Sponselt, die migränekranke Elisabeth, fällt völlig aus.
Tochter ‚Petra, -die entnervende Göre; hört zu laut ABBA-Platten. Herr Dreißig mit den smarten Freizeithemden muß Kartoffeln schälen und läßt den Rest, als er keine Lust mehr hat, in der Blumenvase verschwinden. Herr Sponselt, der brave Ehemann Artur, wird zum Schatzmeister verdonnert, der ein Ausgabenbuch führen und alle Kosten durch zwei teilen muß. Seine Tochter Marion verliebt sich, obwohl sie verlobt ist, in den Sohn der Dreißigs. Und als beide eine Nacht allein auf der Insel “Frauenport” verbringen, weil sie mit dem Motorboot gestrandet sind, da wird es für beide Eltern schwierig zu entscheiden, welche Angst schlimmer ist, die um das Leben der Kinder oder vor einem moralischen Fehltritt.

Bei so viel Erfolg im vollen Gemeindehaus können sich die Laienspieler noch auf zahlreiche Aufführungen einstellen. Das Team ist auch so gut aufeinander eingespielt, Sprache und Mimik sind bestens, daß die darstellerischen Leistungen in einem Zug zu nennen sind: Günter Thamm spielte den Herrn Dreißig, Bärbel Eckhardt Frau Dreißig.
Garry Fritzel war Sohn Detlef und Ines Hünerberg Tochter Petra. Herr Sponselt wurde von Klaus Eckhardt dargestellt, Frau Sponselt von Renate Pokorny. Jutta Kobbe war Tochter Marion.
Technik und Bühnenbau besorgten Karl-Heinz Pokorny und Wolfgang Kobbe. Bärbel Schnieders soufflierte.

BesetzungRolle
Klaus EckhardtArtur Sponselt
Renate PokornyElisabeth Sponselt
Jutta KobbeMarion Sponselt
Günter ThammHerrn Dreißig
Bärbel EckhardtFrau Dreißig
Ines HünerbergPetra Dreißig
RegieGisela Leykauff
SouffleuseBärbel Schnieders
TechnikKarl-Heinz Pokorny
BühnenbildKarl-Heinz Pokorny